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Im Jahr 1547 wurde eine 18-jährige Regensburgerin Mutter, drei Jahre später wurde der Sohn entführt. Erst in seinem Testament erklärte der Kaiser den Jungen zu seinem Sohn. Und erst, als des Kaisers Sohn als Retter des Abendlands gefeiert wurde, erst dann erfuhr die Welt, wer seine Mutter war.
Eine abgebrannte Theatergruppe probt Szenen über Barbara Blomberg: Bilder zwischen tiefster Verzweiflung und dem Traum vom großen Glück. Eine Stunde Zeit bleibt bis zum alles entscheidenden Vorspiel: Was geschah wirklich zwischen Barbara und dem mächtigsten Mann der Welt? Warum behielt sie ihr Geheimnis jahrzehntelang für sich? Und welche Variante lässt sich am Besten verkaufen?
Das Thema "barbara blomberg" fasziniert mich schon lange. Ein 17jähriges Mädchen aus einfachen Verhältnissen, die plötzlich zum politischen Miittelpunkt der Welt kommt. Ein wunderbares Thema für die Renaissance-Paparazzi, aber alles wurde perfekt geheimgehalten. Man weiß fast nichts, aber aus den kleinsten Indizien kann man große Vermutungen basteln.
Schon zum Bürgerfest 1995
entstand meine erste Recycling-Oper über "Karl & Barbara"
.
2001, in meiner Bossa-Nova-Phase schrieb ich die "barbara" für
eine Amateurgruppe. Auch damals war das Hauptthema <welche barbara lässt
sich am Besten vermarkten?> .
Und jetzt wurde die "barbara"
für eine Gruppe aus Profi-Schauspielern überarbeitet und erweitert.
Mit denen sind natürlich ganz andere Bilder möglich.
Und natürlich hat sich auch der Schwerpunkt verändert: War es romantische Liebe, oder eher "me-too"